Tarp literatūros ir politikos – paskutiniųjų dviejų XX a. dešimtmečių Hanso Magnuso Enzensbergerio eseistika
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Rūta Eidukevičienė
Publikuota 2008-01-01
https://doi.org/10.15388/Litera.2008.4.7821
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Eidukevičienė, R. (2008) “Tarp literatūros ir politikos – paskutiniųjų dviejų XX a. dešimtmečių Hanso Magnuso Enzensbergerio eseistika”, Literatūra, 50(4), pp. 40–54. doi:10.15388/Litera.2008.4.7821.

Santrauka

Gegenstand dieses Beitrags sind die sozialkritischen Essays Hans Magnus Enzensbergers, in denen litera­rische Reflexionen zeitgenössischer politischer De­batten im Zentrum stehen. Die Analyse der in den lezten Jahrzehnten des 20 Jhs. erschienenen Texte verdeutlicht einige relevante Wendepunkte in der politischen und literarischen Entwicklung Enzens­bergers als eines kritischen Intellektuellen. Während der Autor sich in den 60er Jahren als Vertreter der Linksorientierten und als eine Art Leitfigur der Stu­dentenbewegung präsentiert und seine wichtigste schriftstellerische Aufgabe in der „politischen Al­phabetisierung Deutschlands“ sieht, kündigt sich ge­gen Ende der 70er Jahre eine zunehmende Skepsis gegenüber früheren sozialistischen Ideen und revo­lutionären Utopien. Seine kritische Stimme wird in den 80er Jahren etwas leiser, bleibt aber stets ver­nehmlich, so z. B. in den Essaysammlungen Politi­sche BrosamenMittelmaß und Wahn. In den Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre verfassten Es­saysammlungen Ach Europa! und Die große Wan­derung erweitert sich die Perspektive auf den glo­balen politischen Kontext, wobei auch – besonders in dem Essay Aussichten auf den Bürgerkrieg – die Krisenstimmung des Schrifstellers im ersten Jahr­zehnt nach dem Ende des Kalten Krieges spürbar wird. Die Jahre 1989/1990 markieren für den Autor den Anfang eines politischen Durcheinanders, weil mit dem Ende des Kalten Krieges eine Weltordnung zusammengeberochen sei, die der Politik Orientie­rung und Verständigung garantieren konnte. Enzens­berger schildert, wie mit dem Ende der zweipoligen Weltordnung die Zahl der Kriege weltweit erheblich gestiegen ist, wie die Menschen zur Flucht getrieben werden und wie die schwer erklärbare Neigung zum Vandalismus wächst. Es fällt auf, dass der Autor in den neuesten Essays darauf verzichtet, Kunst bzw. Literatur in wirkungsvollen Gegensatz zu den von ihm mehrmals angeklagten Massenmedien zu set­zen, wobei auch sein Zweifel, was den Beitrag des Schreibens zur Lösung politischer Probleme betrifft, immer deutlicher wird.
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