Dėl lietuvių literatūros istorijos periodizacijos
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Juozas Girdzijauskas
Publikuota 1997-12-28
https://doi.org/10.15388/LIS.1997.37422
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Girdzijauskas, J. (1997) “Dėl lietuvių literatūros istorijos periodizacijos”, Lietuvos istorijos studijos, 4, pp. 60–68. doi:10.15388/LIS.1997.37422.

Santrauka

Es ist wohl kaum möglich, eine Literaturgeschichte darzustellen, ohne vorher zu klären, was Literatur ist, wie der Begriff der Literatur in verschiedenen Perioden aufgefasst wurde, bzw. ohne vorher den Entwicklungsprozess der Literatur nach gewissen Kriterien in Zeitabschnitte eingeteilt zu haben. 

Im vorliegenden Beitrag werden die Grundbedeutungen des Begriffs „Literatur“ erörtert. Es wird darauf hingewiesen, dass es wünschenswert sei, in die Lehrbücher der Literatur wiederum die Volksdichtung einzubeziehen (wobei jedoch der Folkloristik das Recht zugesprochen sei, unabhängig von der Literaturwissenschaft als Zweig der Philologie zu bestehen). Bei der historischen Untersuchung der altlitauischen Dichtung (bis Ende des 18. Jahrhunderts und sogar im 19. Jh.) ist die in verschiedenen Sprachen – im Ostslawischen, Lateinischen, Polnischen, Litauischen – überlieferte Literatur zu berücksichtigen. Die sprachliche Spezifik braucht nicht in Betracht gezogen zu werden bei der Analyse des Ideengehalts; doch ist sie eine unentbehrliche Komponente der Textuntersuchung aus der Sicht des Stils und der Poetik.

In der Literaturgeschichte wird dargestellt, wie allmählich die Schriftdenkmäler einen künstlerischen Charakter gewannen und in den Bestand der schönen Literatur eingingen. Deshalb ist es von Belang, die Zeitgrenze festzustellen, von der die schöne Literatur als solche sich fortdauernd entwickelt. Von dieser Grenze wird das Literatur-Objekt immer enger: das Augenmerk der Forscher ist auf die Kunstwerke der schönen Literatur gerichtet, während die übrigen Schriftdenkmäler als Peripherieerscheinungen betrachtet werden, als Hintergrund, als kultureller Kontext der schönen Literatur. Diese Zeitgrenze erlaubt auch nicht mehr, die Periodisierungsprinzipien anzuwenden, die für ältere Literatur gültig waren. Dank der neuen Untersuchungen gewinnen die Kulturepochen der älteren litauischen Literatur – das Mittelalter, die Renaissance, das Barock, der Klassizismus – strengere Umrisse.

Anfang des 19. Jahrhunderts sind jedoch der Klassizismus, der Sentimentalismus, die Frühromantik und der Realismus nicht streng abzugrenzen, da die Züge dieser Stile aufs engste miteinander verflochten sind (häufig im Werk eines Schriftstellers); sie sind nur durch aufklärerische und patriotische Ideen einheitlich geprägt. Deshalb verlieren wir bei der Einteilung der litauischen Literatur nach Kulturepochen das einheitliche Prinzip der Periodisierung.

In die litauische Literaturgeschichte sind sowohl die geistlichen (nicht allein die frühen, bis zum 19. Jh., sondern auch die späteren) wie auch die jenseits der litauischen Grenzen (in Kleinlitauen, im Exodus, in der Verbannung) entstandenen Werke einzubeziehen. Die litauische Literaturgeschichte soll in Perioden nach den wichtigsten historischen Ereignissen eingeteilt werden:
1. bis 1795 (bis zum Verlust der Eigenstaatlichkeit),
2. 1795–1918 (Kampf um die Erhaltung des nationalen Bewusstseins und die Wiederherstellung des Staates),
3. 1918–1940 (Periode der Unabhängigkeit),
4. 1940–1990 (die zweite Okkupation Litauens: Litauen und Exodus),
5. von der Wiederherstellung der Unabhängigkeit.

Auf Grundlage dieser Einteilung sind verschiedene literaturwissenschaftliche Probleme – unter ihnen auch die der Subklassifikation der Perioden – zu untersuchen.

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