Ką rado Trakuose Žilberas de Lanua, arba kas yra Trakų žydai
Straipsniai
Jurgita Šiaučiūnaitė-Verbickienė
Vilniaus universitetas
Publikuota 1999-12-28
https://doi.org/10.15388/LIS.1999.37261
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Kaip cituoti

Šiaučiūnaitė-Verbickienė, J. (1999) “Ką rado Trakuose Žilberas de Lanua, arba kas yra Trakų žydai”, Lietuvos istorijos studijos, 7, pp. 28–37. doi:10.15388/LIS.1999.37261.

Santrauka

Wegen der ungenügend kritischen Einschätzung der Forscherbehauptungen vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts bürgerte sich ein einseitiges Verständnis des Begriffes „Jude von Trakai" im Sinne des Karaers (Karaimes) ein, der bis Mitte des 17. Jahrhunderts gebraucht wurde; damit bekommt Trakai den Status einer besonderen Stadt des Litauischen Großfürstentums, in der sich Juden und Karaer wegen der unüberwindbaren religiösen Unterschiede nicht vertragen konnten. So wurde ein in der Historiographie nur in der Form einer schüchternen Annahme aufgetauchter Gedanke verworfen, dass in Trakai auch eine Gemeinde der Juden Rabbinisten funktionierte. Im Artikel wird nämlich diese Annahme geprüft; als Ausgangspunkt dient die Analogie zwischen den Begriffen „Jude von Trakai" und „Jude von Luzk", wobei man weiß, dass in Luzk zwei Gemeinden - eine karäische und eine jüdische - funktionierte, genannt mit einem Begriff. Unter der Hinzuziehung von Akten der Litauischen Metrik und Dokumenten über die Verteilung der Staatlichen Gebühren, die ausschließlich von Juden eingetrieben wurden, wurde es klar, dass neben der Gemeinde von Karäern in Trakai auch eine Gemeinde von „anderen" Juden, d.h. von Rabbinisten, funktionierte, die in allgemeinstaatlichen für Juden gegebenen Privilegien fungierte. Bei der Annahme, dass es in Trakai zwei Gemeinden - eine von Karäern und eine von Juden - gab, finden zwei inhaltlich unvereinbare, für verschiedene nationale Minderheiten gegebene Privilegien leicht ihre wirklichen Adressaten zurück: das Privilegium von Vytautas dem Großen von 1388 für Juden und das Privilegium von Kasimir von 1447 für Karaer von Trakai, obwohl sie bisher als einander ergänzend galten oder man die Authentizität des Privilegiums von Vytautas dem Großen bezweifelte. Nach der Entdeckung der Zweideutigkeit der Termine „Jude von Trakai" und „Jude von Luzk" wird Trakai zu der ersten Stadt des ethnischen Litauen, die die Gemeinden von Juden und Karäern aufgenommen hat.

 
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