Die Arbeit der Druckerei von M. Jankus in Bitėnai 1892–1909 ist die längste und die wichtigste Etappe in dem verlegerischen Wirken ihres Besitzers. Hier hat M. Jankus etwa 310 Bücher und 13 Zeitschriften gedruckt. Während der Revolution 1905–1907 wurde sein Betrieb die wichtige verlegerische Basis der Sozialdemokratischen Partei Litauens. Die Kunden des Druckers waren auch die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die litauische wissenschaftliche Gesellschaft (USA) sowie Privatpersonen. M. Jankus veröffentlichte litauisch das erste Werk der Begründer des Marxismus “Das Manifest der Kommunistischen Partei” (1904), die Werke des Revolutionärs V. Kapsukas, die Bücher hervorragender litauischer Schriftsteller S. Daukantas, V. Kalvaitis, G. Petkevičaitė, J. Biliūnas, Lazdynų Pelėda, Vydūnas, M. Valančius, K. Stiklius. Der Drucker gab die Periodika heraus, die er selbst redagiert hatte: “Tetutė” (Die Tante, 1891–1893), “Lietuviškas darbininkas” (Den litauischen Arbeiter, 1894), “Saulėteka” (Den Sonnenaufgang, 1900–1902). Bei M. Jankus in Bitėnai hielten sich in Angelegenheiten der Organisierung der Drucklegung berühmte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Litauens V. Kapsukas, J. Mačys-Kėkštas, J. Šliupas, J. Mikšas, A. Bruožis auf. Der Drucker selbst nahm aktiv an der nationalen Befreiungsbewegung Kleinlitauens teil.