Santrauka
Das tausendjährige Zusammenleben der slowenisch- und deutschsprachigen Bewohner in dem Sprachkontaktraum Steiermark, Kärnten und Krain wurde teilweise Ende des I. und vor allem Ende des II. Weltkriegs stark verändert. Trotz der politisch relativ ungünstigen Situation für die deutsch-slowenischen Sprachkontakte in den Jahrzehnten danach wurden diese ständig gepflegt, u. a. auch durch die Pendler, die sich ihre Arbeit in Österreich suchten. Dieses Phänomen, das auch sprachliche Folgen hat, ist auch heute zu beobachten. Wie gestalten die Pendler, d. h. die Muttersprachler des Slowenischen, ihren sprachlichen Alltag und wie wird das in ihrer engsten Umgebung, der Familie, wie auch in dem breiteren Umfeld reflektiert, wird in dem Beitrag dargestellt. Dabei fokussiert sich der Beitrag in dieser ersten Untersuchungsphase des Sprachgebrauchs von slowenischen Pendlern auf die Präsenz verschiedener Sprachvarietäten des Deutschen und des Slowenischen wie auch auf den Gebrauch von Austriazismen. Die nächsten Schritte sollen sich auf die Entwicklung verschiedener Formen des funktionalen Bilingualismus fokussieren, auch unter Berücksichtigung der Fragen des Sprachbewusstseins und der Sprachidentität. Außerdem sollten die Formen der Sprachkontakte dokumentiert werden, darunter auch der Transferenz, begründet durch die Funktionen des Sprachgebrauchs. [...]